Blog Beitrag von BSV HEYER
2025-07-02
Bausachverständiger beim Hauskauf
Warum ein Bausachverständiger beim Hauskauf unverzichtbar ist
Der Kauf eines Hauses ist für viele Menschen eine der größten Investitionen im Leben. Doch was auf den ersten Blick solide und gepflegt wirkt, kann im Inneren erhebliche Mängel verbergen. Hier kommt der Bausachverständige ins Spiel – als neutrale, fachkundige Instanz, die vor teuren Überraschungen schützt.
Ein erfahrener Sachverständiger erkennt Schäden, die für Laien oft unsichtbar bleiben. Er prüft die Bausubstanz, deckt Feuchtigkeit, Schimmel oder marode Bauteile auf und bewertet auch die technischen Anlagen wie Heizung, Elektrik und Sanitär. Das Ergebnis: eine realistische Einschätzung des tatsächlichen Zustands der Immobilie – und damit eine verlässliche Entscheidungsgrundlage für oder gegen den Kauf.
Typische Fragen rund um die Bauprüfung beim Hauskauf
Wie lange dauert eine Bauprüfung durch einen Sachverständigen?
Je nach Größe und Zustand der Immobilie dauert eine Vor-Ort-Begehung in der Regel 1,5 bis 3 Stunden. Die anschließende Auswertung und Gutachtenerstellung kann weitere 1–3 Tage in Anspruch nehmen.
Ist ein Bausachverständiger auch bei Neubauten sinnvoll?
Ja – gerade bei Neubauten ist eine baubegleitende Qualitätskontrolle sinnvoll. Baumängel entstehen oft durch Zeitdruck, schlechte Koordination oder mangelnde Bauüberwachung. Ein Sachverständiger kann frühzeitig eingreifen, bevor Folgeschäden entstehen.
Welche Unterlagen benötigt der Sachverständige?
Idealerweise erhält der Sachverständige vorab Baupläne, Energieausweis, frühere Gutachten (falls vorhanden), Sanierungsnachweise oder Bauverträge. Auch Fotos von auffälligen Stellen können hilfreich sein.
Gibt es Fälle, in denen eine Bauprüfung nicht notwendig ist?
Bei sehr neuen Immobilien mit vollständiger Dokumentation und Gewährleistung kann im Einzelfall auf eine Prüfung verzichtet werden. Trotzdem ist eine kurze Einschätzung durch einen Sachverständigen fast immer empfehlenswert – insbesondere bei Eigentumswohnungen oder Sondernutzungsrechten.
Welche Kosten entstehen – und lohnt sich das?
Die Kosten liegen in der Regel zwischen 500 und 1.500 €, abhängig von Lage, Größe und Aufwand. Doch im Vergleich zu möglichen Sanierungskosten im fünfstelligen Bereich ist das Gutachten eine lohnende Investition.
Immobilientyp Durchschnittliche Prüfungskosten
Eigentumswohnung ca. 500 – 900 €
Einfamilienhaus ca. 800 – 1.200 €
Mehrfamilienhaus ab ca. 1.200 € aufwärts
Welche Folgen können unerkannte Mängel haben?
Wer ohne fachliche Prüfung kauft, riskiert hohe Sanierungskosten. Und: Werden Mängel erst nach Vertragsabschluss entdeckt, haftet in der Regel nicht mehr der Verkäufer. Besonders problematisch sind Schäden an tragenden Bauteilen, Feuchtigkeit, Asbest oder veraltete Elektrik – sie können nicht nur teuer, sondern auch gefährlich sein.
Kann der Sachverständige beim Preis verhandeln helfen?
Ja – und das ist einer der größten Vorteile. Ein sachlich fundiertes Gutachten ist ein starkes Argument, um Mängel im Preis zu berücksichtigen oder Nachbesserungen zu fordern. Der Sachverständige kann auf Wunsch auch beratend bei der Verhandlung zur Seite stehen.
Fazit: Frühzeitig prüfen statt später bereuen
Ein Bausachverständiger schützt Käufer vor Fehlentscheidungen, schafft Klarheit über den Zustand der Immobilie und hilft dabei, Risiken realistisch einzuschätzen. Wer sich rechtzeitig unabhängigen Rat holt, vermeidet teure Überraschungen – und kann mit gutem Gefühl in die eigenen vier Wände einziehen.
BSV HEYER TEAM - 10:58:43 | Kommentar hinzufügen